1. Rasen richtig mähen im Sommer
Ein häufiger Fehler in der Sommerpflege ist das zu kurze Mähen des Rasens. Bei Hitze gilt:
- Schnitthöhe anpassen: Mähen Sie den Rasen im Sommer nicht zu kurz. Eine Schnitthöhe von 4–5 cm schützt den Boden vor direkter Sonneneinstrahlung und vermindert die Verdunstung.
- Regelmäßigkeit bewahren: Auch wenn das Wachstum bei Hitze langsamer ist, sollte der Rasen alle 7–10 Tage geschnitten werden.
- Nur trocken mähen: Mähen Sie den Rasen niemals bei Nässe – das schadet der Grasstruktur und kann Pilzkrankheiten fördern.
- Scharfe Messer verwenden: Stumpfe Klingen reißen statt schneiden – das schwächt den Rasen und führt zu ausgefransten Spitzen.
Extra-Tipp: Nutzen Sie im Hochsommer statt dem klassischen Mähen gelegentlich die Mulchfunktion – das feine Schnittgut schützt zusätzlich vor Austrocknung.
2. Mähroboter im Sommer – Vorteile und Pflegehinweise
Wenn Sie einen Mähroboter einsetzen, gelten etwas andere Regeln als beim klassischen Rasenmähen. Mähroboter sind darauf ausgelegt, den Rasen häufiger und in sehr kleinen Schnitthöhen zu kürzen – oft täglich oder alle zwei Tage. Das hat im Sommer mehrere Vorteile:
- Schonung der Grasnarbe: Durch den regelmäßigen, minimalen Schnitt entsteht weniger Stress für den Rasen – selbst bei Hitze.
- Natürlicher Mulch-Effekt: Die feinen Schnittreste verbleiben auf dem Rasen und wirken als natürlicher Feuchtigkeitsspeicher.
- Gleichmäßiger Wuchs: Der Rasen bleibt dichter und gleichmäßiger, was ihn widerstandsfähiger gegen Trockenheit macht.
Wichtig:
- Auch bei der Nutzung eines Mähroboters sollte die Schnitthöhe im Sommer auf mindestens 4 cm eingestellt werden.
- Klingen regelmäßig überprüfen und wechseln, um saubere Schnitte zu gewährleisten – gerade bei trockenen Grashalmen.
- Mittagsruhe gönnen: Bei starker Mittagshitze kann eine Pause für den Roboter sinnvoll sein – zum Schutz des Rasens und des Geräts.
So sorgt der Mähroboter nicht nur für Komfort, sondern auch für einen dauerhaft gepflegten, gesunden Rasen im Sommer.
3. Rasen bewässern im Sommer: So machen Sie’s richtig
Richtiges Bewässern ist das A und O für eine gesunde Grasfläche im Sommer. Dabei kommt es nicht nur auf das Wann, sondern auch auf das Wie an:
- Beste Zeit zum Gießen: Früh am Morgen (zwischen 4 und 8 Uhr) – so verdunstet weniger Wasser und Pilzkrankheiten werden vermieden.
- Nicht zu oft, aber tiefgründig: Lieber zwei- bis dreimal pro Woche durchdringend bewässern statt täglich oberflächlich. Ziel: 15–20 Liter pro Quadratmeter.
- Trockenstress erkennen: Graugrüner Farbton, eingerollte Halme und Spuren beim Betreten sind klare Warnzeichen für Wassermangel.
Extra-Tipp: Wer einen Regner verwendet, kann mithilfe eines Regenmessers die tatsächliche Wassermenge leicht kontrollieren.
4. Rasen düngen bei Hitze: So stärken Sie die Grasnarbe
Im Sommer ist der Nährstoffbedarf des Rasens geringer, aber dennoch vorhanden. Die richtige Düngung sorgt für Widerstandskraft:
- Sommerdünger verwenden: Diese enthalten weniger Stickstoff und mehr Kalium – das macht den Rasen widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Krankheiten.
- Nicht bei Hitze düngen: Warten Sie auf kühlere Tage oder düngen Sie frühmorgens. Alternativ: Düngen vor Regen oder direkt nach dem Gießen.
- Düngemenge genau einhalten: Zu viel Dünger „verbrennt“ die Halme – besonders bei heißen Temperaturen.
Wichtig: Verwenden Sie niemals herbizidhaltige Rasendünger bei Trockenheit. Der gestresste Rasen reagiert empfindlich auf Zusatzstoffe.
5. Rasenpflege bei Trockenheit und extremer Hitze
Der Klimawandel sorgt für immer häufigere Hitzewellen – umso wichtiger ist ein angepasstes Pflegekonzept:
- Mähpausen einlegen: Bei Temperaturen über 30 °C sollte das Mähen reduziert oder ganz ausgesetzt werden.
- Rasenflächen schonen: Reduzieren Sie Belastung durch intensive Nutzung – insbesondere bei anhaltender Trockenheit.
- Boden verbessern: Ein humusreicher Boden mit guter Wasserspeicherkapazität schützt den Rasen nachhaltig vor dem Austrocknen.
Tipp: Überlegen Sie langfristig die Nachsaat mit trockenheitsverträglichen Rasensorten, z. B. mit Festuca arundinacea.
6. Rasenpflege nach dem Sommer: Der Aufbau beginnt im Herbst
Wenn die Hitzeperiode vorbei ist, braucht Ihr Rasen neue Kraft:
- Vertikutieren im Spätsommer oder Frühherbst: Entfernt Rasenfilz, verbessert die Sauerstoffzufuhr und schafft Platz für neues Wachstum.
- Lücken nachsäen: Trockenstellen oder ausgedünnte Bereiche sollten mit einer passenden Rasenmischung nachgesät werden.
- Herbstdünger verwenden: Kaliumreiche Dünger stärken die Wurzeln und bereiten den Rasen auf den Winter vor.
Fazit: So gelingt Rasenpflege im Sommer
Mit der richtigen Strategie bleibt Ihr Rasen auch in den heißesten Monaten des Jahres grün, kräftig und gesund. Denken Sie daran: Weniger ist manchmal mehr. Setzen Sie auf angepasstes Mähen, gezieltes Bewässern und schonende Pflege bei extremer Hitze. Dann belohnt Sie Ihr Rasen mit einem dichten, saftig grünen Erscheinungsbild – auch im Hochsommer.